Langer Marsch

Clementine Skorpil
Langer Marsch
Roman

Der Osten ist rot, die Sonne geht auf
China hat Mao Zedong hervorgebracht

Wen Pi, der Icherzähler des Buches, muss 1931 aus Shanghai fliehen. Chiang Kai-shek wütet seit 1927 unter den Kommunisten, es ist ihm gelungen, das Hauptquartier in Shanghai zu enttarnen. Gemeinsam mit Zhou Enlai fährt Wen Pi nach Jiangxi, den ersten Sowjet im Reich der Mitte, den Mao Zedong eingerichtet hat. In mehreren Feldzügen versucht Chiang Kai-shek, die Basis zu stürmen. Erst beim fünften Anlauf ist er erfolgreich. Die Kommunisten verlassen den Jiangxi-Sowjet. Der Lange Marsch beginnt. Wen Pi erzählt von Hunger und Not. Aber nicht genug der Strapazen werden auch noch einer von Maos Sänftenträgern und ein Koch ermordet. Was steckt dahinter? Wurden die Männer aus politischen Gründen exekutiert oder handelt es sich um eine alte Familienschande und blutige Rache?

Löcker
12,5 x 20,5, Hardcover
ca. 300 Seiten
ISBN 978-3-85409-836-2

Ein guter Roman bringt uns ein Stück Welt näher. Genau das trifft auf Langer Marsch zu. Historische Figuren werden mit dem Schicksal von Personen verwoben, die ich nicht fiktiv nennen kann, so plastisch und realistisch sind sie. Es wird gemordet, geliebt und gelitten. Es wird überlebt. Der Roman ist nicht bloß gut, er ist wichtig. Er lässt uns mehr über eine zentrale Epoche Chinas erfahren. Und das ganz ohne erhobenen Zeigefinger, sondern mit feiner Ironie und dem Gespür für den Alltag der Menschen.
Eva Rossmann

Wer denkt, dass Mao Zedongs Langer Marsch an die Macht keinen mehr interessiert, der denkt falsch.
Heute, da ein Möchtegerndiktator nach dem anderen auf der Weltbühne erscheint, mutet dieses Buch wie eine Gebrauchsanweisung unserer Zeit an. Clementine Skorpil enttarnt bravourös das unrühmlichste Rätsel der menschlichen Seele:
Warum ein Individuum, das unfähig zu lieben ist, sich der Macht zuwendet.
Radek Knapp